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Platter Schwanz und scharfe Zähne: Auf den Spuren der Biber an der Blies

Sonntag, 10.11.2024, 14 Uhr

 

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Graureiher verendet qualvoll an Angelschnur

Spaziergänger wurden vergangene Woche auf einen Graureiher aufmerksam, der geschwächt und ohne Fluchtverhalten an der Uferböschung am Saarufer saß. Kurzerhand informierte die Beobachterin den NABU vor Ort, der innerhalb von wenigen Minuten zur Stelle war. Der Vogel war total geschwächt, zeigte keinerlei Abwehrverhalten und ließ sich völlig passiv einfangen, normalerweise sind die Tiere sehr scheu und zeigen Abwehr- und Fluchtverhalten. Das war schon sehr auffällig und ungewöhnlich, dass ich den Vogel einfach so mit einem Tuch auf den Arm nehmen konnte, er war in einem sehr schlechten Allgemeinzustand“ so Teresa Feld, Vogelschutzexpertin des NABU. Auf den ersten Blick hatte der Vogel keine sichtbaren Verletzungen, doch bei genauerem Hinschauen, dann der grausame Befund. Der Reiher hatte mehrere Angelschnüre und Drähte um den Schnabel und den Hals gewickelt, er war damit quasi bewegungsunfähig und stranguliert.

 

Ein Angelhaken steckte in seinem Kehlkopf die Zunge war mit Angelschnur abgeschnürt und bereits nekrotisch. Ein Drillingsangelhaken perforierte sich aus seiner Speiseröhre im Innern seines Körpers nach außen. In diesem schrecklichen Zustand verharrte der hilflose Reiher vermutlich schon einige Tage, denn er war unterkühlt und dehydriert. Gemeinsam mit Michael Keßler, von der Naturwacht Saarland, wurde der Vogel sofort in eine Tierklinik transportiert, wo der diensthabende Tierarzt in mikrochirurgischer Feinarbeit den Vogel sorgsam von den Angelschnüren und Haken befreien konnte. Bedauerlicherweise war der Allgemeinzustand des Graureihers leider so schlecht, dass er kurze Zeit später an seinen schlimmen inneren Verletzungen verstorben ist. Der Vogel hatte vermutlich auf der Nahrungssuche einen liegengelassenen Fang von Anglern mit Haken und Schnüren aufgenommen. Dies wurde ihm zum Verhängnis. 

 

Wir leben in einer Gesellschaft, die es genießt Freizeit in der schönen Natur zu verbringen und beispielsweise Hobbys wie Angeln nachgehen kann. Wie kann es dann sein, dass gerade diese Menschen ihre Freizeitabfälle wie Angelschnüre und Haken rücksichtslos an den Gehölzen und Ufern unserer Gewässer hinterlassen. Aber auch in der Natur entsorgter Wohlstandsmüll und Abfälle aus der Landwirtschaft und Baubranche, führten in der Vergangenheit im Saarland in der Tierwelt immer wieder zu tödlichen Unfällen. 

 

Teresa Feld fand bei der Brutkontrolle in Webenheim 3 tote Jungstörche in ihrem Nest, die Obduktion ergab, dass die Mägen mit Silikonabfällen, vermutlich illegal in der Natur entsorgte Abfälle aus dem Fensterbau, gefüllt waren. Die Altvögel verwechselten diese wohl mit Würmern und verfütterten das Silikon an ihre Jungvögel, die dann mit gefüllten Mägen qualvoll verendeten. Kurze Zeit später strangulierte sich ein Jungstorch im Nest tödlich an landwirtschaftlichem Bindegarn, welches die Eltern zum Nestbau aufgesammelt haben. 

Und das ist ja auch nur ein Bruchteil des ganzen Schadens der sichtbar wird von dem, was da in der Natur passiert. Was bleibt ist Ratlosigkeit und die Hoffnung darauf, dass ordnungsgemäßes Freizeitverhalten und Müllentsorgung Normalität wird.


© O. Prosicky/BIA (Waldohreule), M. Suarez Porras/BIA (Kranich), D. Lorenz/BIA (Hausrotschwanz), C. Bosch (Schwarzspecht), , M. Schäf (Schwarzstorch)


Liebe Naturfreunde, 

wir möchten Sie auf einen interessanten Beitrag von Elli's Gartenwelt aufmerksam machen, in dem bienenfreundliche Gewächse vorgestellt werden. 

 

Aufgrund des voranschreitenden Biodiversitätsverlusts haben es Wildbienen und andere bestäubende Insekten immer schwerer geeignete Nahrungsquellen zu finden. Doch besonders im Hinblick auf unsere Nahrungsmittelversorgung, spielen Bestäuber eine zentrale Rolle.

 

Durch eine bienenfreundliche Gestaltung im eigenen Garten oder Balkon, können wir durch die richtige Pflanzenauswahl einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Insekten leisten. 


Wichtiger Hinweis

Der Jahresbericht unserer NABU-Gruppe wird künftig nur noch in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Das schont die Umwelt und spart Ressourcen.

Sie haben daher in Zukunft die Möglichkeit, unseren Jahresbericht als Download von unserer Internetseite unter der Rubrik „Jahresberichte“ zu erhalten.

 

Sollten Sie aber weiterhin den Jahresbericht in Papierform wünschen, so wenden Sie sich bitte telefonisch an Axel Hagedorn, 06893/3701 oder per Mail an nabu_axel_hagedorn@yahoo.de. 

 

Wir werden Ihnen den Jahresbericht dann gerne ausgedruckt zur Verfügung stellen. Wir würden uns allerdings sehr freuen, wenn möglichst viele von Ihnen unsere Initiative zum Ressourcenschutz unterstützen und sich an der digitalen Lösung beteiligen.


Neue Nistkästen für Meisen und Co.

Zwanzig neue Bruthilfen aus Holzbeton wurden Ende Februar von Dieter Schuler und seiner Tochter Aileen an verschiedenen Stellen in der Streuobstwiese in Bliesransbach aufgehängt und mittels Google Earth registriert. 

Dadurch lässt sich jeder Kasten leichter lokalisieren und über die Jahre kann eine Statistik angefertigt werden, z.B. wie oft darin gebrütet wurde. Sukzessive werden auch alle bereits hängende Brutkästen des NABU in Bliesransbach, einschließlich der Steinkautzkästen, in die Software aufgenommen.


Seltene Wintergäste auf der Auersmacher Höhe

Sumpfohreule NABU Bilddatenbank
Sumpfohreule NABU Bilddatenbank

07. Februar 2024

 

In den letzen Tagen hat Natur- und Landschaftsführerin und NABU Mitglied Teresa Feld, viele Stunden auf der Auersmacher Höhe verbracht um die seltene Sumpfohreule zu beobachten.

Die Zeit in der Natur lohnte sich auf jeden Fall, denn mehrmals konnte sie zufällig die Eulen hier bei der Nahrungssuche entdecken. Das war absolutes Glück, denn Sumpfohreulen sind 1. mit ihrem Gefieder perfekt getarnt und 2. sehr seltene Wintergäste aus Skandinavien oder Russland, die auf ihrer Zugroute hier verweilen.

Die Beobachtung ist somit für Vogelfreunde im Saarland eine absolute Sensation. Sumpfohreulen sind mit etwa 40-50 Brutpaaren in Deutschland sehr selten und lassen sich in Deutschland sonst meist nur in den Brutgebieten , oder auf den Nordseeinseln beobachten.

Die  Federohren, von denen sie ihren Namen hat, sieht man allerdings nur, wenn sie sie aktiv aufstellt. Die Sumpfohreule ist teilweise recht tagaktiv. Auf der Jagd fliegt sie flach systematisch Wiesenbereiche ab oder verharrt auf einem niedrigen Ansitz, um ihre Beute zu orten. Die Auersmacher Höhe ist mit ihren weitläufigen Brachen- und Wiesenbereichen perfekt als Winterrastplatz geeignet. Hier findet sie ihre Nahrung nämlich Mäuse und Kleinsäuger. Bereits im Februar  2022 wurde die  Sumpfohreule hier entdeckt.

Aber nicht nur Sumpfohreulen sondern auch andere  seltene Vogelarten nutzen diesen wertvollen Naturraum im Bliesgau auf ihren Zugrouten zur Rast. Auch Kraniche und Kornweihen konnten in den letzten Monaten hier beobachtet werden. Ein Ausflug in die Natur lohnt sich also zu jeder Jahreszeit. Es gibt immer irgendetwas zu entdecken, auch im trüben, regnerischen Winter.  


Veranstaltungen 2024

Die Veranstaltungen für das kommende Jahr 2024 sind online!

 

Im kommenden Jahr wieder mit dabei die ornithologische Tagesfahrt in das Naturschutzgebiet Waghäusl, eine Vogelstimmen- sowie Enzianwanderung, Wissenswertes über Bienen und das Handwerk der Imkerei u.v.m.

 

Alle sind herzlich eingeladen !

 

-Zu den Veranstaltungen-


Hauptgewinn beim Umwelt- und Klimaschutzpreis 2023

In diesem Jahr wurde zum zweiten Mal der Umwelt- und Klimaschutzpreis durch die Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Barbara Meyer (Grüne) sowie einer Jury verliehen. Durch den Preis soll der Fokus auf das Engagement von Vereinen, Initiativen sowie Einzelnen gerückt werden. Insgesamt betrug das Preisgeld 10.000€.

 

Den Hauptgewinn in Höhe von 2.000€ erhielt unsere NABU-Gruppe, für Projekte im Biotop- und Artenschutz sowie der Bildungs- und Jugendarbeit.


Steinkauznachwuchs Sommer 23

Erfolgreiche Brutsaison für die Steinkäuze. Den Minieulen geht es dank der jahrelangen finanziellen und praktischen Bemühungen des NABU Fechingen - Kleinblittersdorf gut. Mit speziellen Nisthilfen & Ansiedlungsmassnahmen in den Streuobstwiesen hat sich der Bestand stabilisiert. Kein Grund aber sich entspannt zurückzulegen, denn die Nisthilfen und Lebensräume müssen auch weiterhin gepflegt werden. Auch aufgrund der Trockenheit geht es vielen Bäumen auf denen der Steinkauz lebt sehr schlecht. Trockenschäden sind überall sichtbar, Äste der Bäume brechen ab und die Gefahr besteht dass auch mal ein Nistkasten dabei mit zerstört wird.

 

Die Nahrungsverfügbarkeit scheint in diesem Jahr gut zu sein, offensichtlich stand bei der Fütterung der Jungvögel überwiegend Heupferd auf dem Speiseplan. (Siehe Foto Jungvögel im Nistkasten).

Schön wenn dann der Erfolg des Artenschutzprojektes Steinkauz bei der alljährlichen Brutkontrolle sichtbar wird. Rund 20 Jungvögel  konnten bisher insgesamt nachgewiesen werden. Davon überleben allerdings leider nur etwa 60 Prozent.  Natürliche Fressfeinde wie Krähen, Marder  oder Greifvögel und menschliche Ursachen wie  beispielsweise der Straßenverkehr gefährden die unerfahrenen Jungvögel bei ihren ersten Flugmanövern.

 

In das Projekt wird seitens der Ortsgruppe fortlaufend investiert, mit praktischer Arbeit und finanziellen Mitteln. Nistkästen müssen gewartet und auch neu gebaut werden. Praktische Hilfe und Spenden zur Finanzierung sind immer willkommen. 


Uhu Aileen fliegt wieder über Kleinblittersdorf

Neben unseren vielseitigen Projekten  engagiert sich unsere NABU-Ortsgruppe auch für den Schutz der heimischen Eulenarten. Nach der erfolgreichen Auswilderung von drei Uhus im Februar 2022, kam es im Januar 2023 zu einem tragischen Verkehrsunfall von einem der Tiere.

 

Das Uhu-Weibchen kollidierte mit einem Fahrzeug und kugelte sich den rechten Flügel aus. Glück im Unglück hatte der Uhu, dass ihn ein aufmerksamer Spaziergänger verletzt in einer Hecke gefunden hat und alarmierte die Tierhelfer Saar, die gleich zur Stelle waren und den Vogel einfingen. Danach ging es zur Wildvogelauffangstation nach Köllertal. Nach der Inaugenscheinnahme konnte der Uhudame dort nicht weitergeholfen werden und der Transport ging weiter zu einem spezialisierten  Tierarzt nach Luxemburg. Der Arzt diagnostizierte den ausgerenkten Flügel und gab uns mit einer zehnprozentigen Heilungschance wenig Hoffnung . Trotz allem gaben wir die Zuversicht nicht auf und ließen den Vogel behandeln. 

 

Die Entscheidung war richtig. Nachdem der Flügel unter Narkose eingerenkt wurde, musste er sich mit einer 2-3 wöchigen Ruhigstellung zufrieden geben. Danach ging es nach Weiskirchen in die Flugvoliere zum Üben.

Alles verlief positiv und unser Uhu Aileen konnte am 2. März wieder in die Freiheit entlassen werden.

 

Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Helfer.